Musikverein Kuchen e. V.

                   Blasmusik - dafür schlägt unser Herz  

Festliches Kirchenkonzert am 4. Advent 


Am 4.Advent lud der Musikverein Kuchen zu seinem 3. Festlichen Weihnachtskonzert in die Heilig-Kreuz-Kirche in Kuchen.

Mit Einbruch der Dämmerung füllten sich die Bänke des  von Rose Wolf liebevoll in festlichem Glanz dekorierten Gotteshauses zusehends. Pünktlich  zu Konzertbeginn konnte die Vereinsvorsitzende Elke Wieland-Planinsek die Konzertbesucher, unter ihnen Bürgermeister Rössner nebst Gattin, in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche begrüßen.

Von getragenem Applaus begleitet nahm die Jugendkapelle des Musikvereins Kuchen unter der musikalischen Leitung von Janina Staudenmaier ihre Plätze ein. Schon das erste Vortragstück zeigte, wie positiv sich die kleine Truppe unter der neuen Leitung ihrer jungen Dirigentin entwickelt hat. Von Konzertauftritt zu Konzertauftritt ist ein Fortschritt im Zusammenspiel unter der souveränen Leitung von Janina Staudenmaier zu erkennen und auch zu hören. Sicher und harmonisch , klanglich dabei die vollen Möglichkeiten der Besetzung ausreizend boten die jungen Musikerinnen und Musiker ihr fein einstudiertes Programm dar. Das Publikum honorierte die jungen Künstler mit viel Applaus, der sich den Leistungen der Kapelle entsprechend von Stück zu Stück steigerte.  Klar wollten alle eine Zugabe hören, die die Jugendkapelle dann auch, nun dem Anlass entsprechend in Nikolausmützen gekleidet, darbot.

Jugendkapelle Musikverein Kuchen, Leitung Janina Staudenmaier

Als zweiter Programmpunkt stand der Auftritt des Orchesters des Musikvereins Kuchen an. Unter der Leitung von Joachim Rath ertönte zu Beginn der Choral „Das ist der Tag des Herrn“  in der Fassung nach Conradin Kreutzer, der gleich mit den ersten kraftvollen Akkorden den fein ausbalancierten Klangkörper voll zur Geltung brachte. In die letzten im Kirchenraum verhallenden Klänge trug dann Monja Nusser das dem Choral zu Grunde liegende „Schäfers Sonntagslied“  von Ludwig Uhland in Gedichtform vor.

Tiefe Bassregisterakkorde vorgetragen im Stiele von schweizerischen Alphörnern leiteten dann effektvoll zur „Weihnacht in den Bergen“ von Peter Züll über. Das klare Signal der Berghirten erklingt im Echo leise nach und leitet zu traditionellen Klängen über. „Still, Still“, „Es wird scho glei dumpa“ und der „Andachtsjodler“ waren die weiteren Stationen dieser Reise durch die weihnachtliche Welt der Berge.

Mit den Reimen von Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff „Markt und Straßen stehn verlassen“ leitete Monja Nusser zum konzertanten Höhepunkt des Abends „Ross Roy“ von Jacob de Haan über. Das Werk voller Metaphern erinnert an das St-Peters Lutheran College in Brisbane das in der gleichnamigen Villa Ross Roy beheimatet ist. Klangbildlich werden Stationen der schulischen Laufbahn sowie das Gebäude selbst beschrieben. Das immer wiederkehrende, einprägsame und monumentale „Ross Roy“-Thema wechselt mit locker, leichten Partien ab, die die schöne und leichte Seite des Schullebens darstellen. Orientalisch anmutende Klänge erinnern an die Vielfalt der Kulturen, ausdruckstarke, melodische Zwischenspiele sollen die Freundschaft symbolisieren bevor ein flott, marschmäßig voranschreitender Schlussteil die Ouvertüre zum Rest des Lebens widerspiegelt. Joachim Rath zeigte mit diesem Werk eindrucksvoll zu welchen Höchstleistungen er das Orchester bringen kann. Saxophonsolist Philipp Schätzle erspielte sich einen verdienten Sonderapplaus.

Mit Auszügen der Weihnachtsgeschichte „Trinchens himmlische Weihnachtsplätzchen“ leitete Monja Nusser zu „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ über. Der Sängerin Nina Kaczmarek gelang es beeindruckend den Traum des Protagonisten im Film, Danial Dareus, zu interpretieren. Sein Traum ist nicht der Ruhm und die Unsterblichkeit, er will mit seiner Musik die Menschen berühren. Nina Kaczmarek hat mit ihrer klaren, hellen und gefühlvollen Stimme sein Ziel erreicht.

Nicht weniger beeindruckend erhoben nun die drei Baritonisten Mathias Hofmann, Dietmar Kammerer und Norbert Garhöfer ihre Stimmen und ließen solistisch aus ihren Instrumenten „Es ist ein Ros entsprungen“ in einer Variation aus der Alpenländischen Weihnacht erklingen.

 

Die Baritonsolisten Mathias Hofmann, Dietmar Kammerer, Norbert Garhöfer (von links nach rechts).

„Feliz Navidad“ – „Frohe Weihnachten“. Wer kennt diesen mittlerweile zum Klassiker avancierten Weihnachtstitel von Jose Feliciano nicht. Das Blasorchester interpretierte mit diesem Titel die Weihnachtsgrüsse temperamentvoll auf lateinamerikanische Weise voll ansteckender weihnachtlicher Freude. 

„You raise me up“ (zu deutsch „du ermutigst mich“) Gospel oder Pop-Song, spielte beim letzten Stück des Orchesters keine Rolle. Die famose Nina Kaczmarek bot ihre eigene Interpretation mit Blasorchester des Titels von Rolf Lovland dar.  Und offensichtlich war das Publikum in der Kuchener Heilig Kreuz Kirche ermutigt. Ermutigt für einen Schlussapplaus der eine Zugabe einforderte. Dem kamen der Dirigent und das Orchester gerne nach.

Nina Kaczmarek

Mit „Eventide Fall“ von Alfred Bösendorfer kehrte nochmals besinnliche, friedliche Stimmung ein. Der anmutig und würdevoll vorgetragene Choral stimmte das Publikum vollends auf die bevorstehenden Festtage ein.

Nach dem gemeinsamen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ verabschiedete die Vorsitzende Elke Wieland-Planinsek zu Zuhörer in den Abend.                               

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Text: Uwe Frieß 

Bilder: Thomas Staudenmaier